Musikinstrumente kaufen


🎸 Tipps für den Kauf einer E-Gitarre:

1. Spielgefühl & Ergonomie

  • Halsprofil (dünn vs. dick):
    Dünnere Hälse (z. B. bei Ibanez oder Fender Strat) sind gut für schnelle Läufe.
    Dickere (z. B. Les Pauls) bieten mehr Griffgefühl.
  • Griffbrett-Radius:
    Flacher = besser für Akkorde, runder = besser für Soli.
  • Korpusform & Gewicht:
    Les Pauls sind schwer, Strats oder SGs leichter.
    Sitzt sie bequem? Hängt sie angenehm am Gurt?

2. Tonabnehmer (Pickups)

  • Single Coils: Klarer, brillanter Ton (Fender Strat/Tele – Funk, Blues, Pop)
  • Humbucker: Fetter, druckvoller Sound (Gibson Les Paul, SG – Rock, Metal)
  • HSS oder HSH: Kombi für Vielseitigkeit
  • Wichtig: Aktive Pickups (z. B. EMG) = Power & Kompression → für Metal beliebt

3. Holzarten

  • Klangunterschiede sind subtil, aber vorhanden:
    • Mahagoni: warm, voll (Les Paul)
    • Erle/Esche: heller, knackig (Strat/Tele)
    • Ahornhals: mehr Attack, klarer Ton
  • Für Anfänger ist das aber erstmal zweitrangig – wichtiger ist der Sound und das Gefühl insgesamt.

4. Verarbeitung & Qualität

  • Bundreinheit prüfen (Stimmt die Gitarre auf allen Bünden?)
  • Saitenlage – zu hoch = schwer spielbar, zu niedrig = schnarrt
  • Mechaniken – Stimmen sie stabil?
  • Elektronik – Rauscht oder kratzt was? Funktionieren alle Regler?

5. Brücke / Tremolo

  • Feste Brücke (Hardtail): Einfacher zu stimmen, besser für Einsteiger
  • Tremolo (z. B. Strat): Für Vibrato-Effekte, kann aber Verstimmungen verursachen
  • Floyd Rose: Für Dive Bombs etc. – aber aufwendig beim Saitenwechsel

6. Look & Style

  • Klingt banal, aber:
    Wenn du sie optisch liebst, spielst du öfter 😉
    Also ruhig auch nach dem Design gehen – du musst dich damit auf der Bühne wohlfühlen.

7. Preis & Marke

  • Gute Einsteigermodelle:
    • Yamaha Pacifica, Squier Strat/Tele, Epiphone Les Paul, Ibanez Gio
  • Mittelklasse:
    • Schecter, ESP LTD, Fender Player, Epiphone Modern, Ibanez RG
  • High-End:
    • Fender USA, Gibson, Music Man, Suhr, PRS, ESP

8. Sound testen!

  • Am besten immer mit Verstärker anspielen (nicht nur trocken!)
  • Mehrere Sounds probieren – Clean, Crunch, High Gain
  • Fühlt sich der Ton „richtig“ an?

🔧 Extra Tipps:

  • Lass dich nicht nur vom Namen blenden – eine gut eingestellte günstige Gitarre kann besser sein als eine schlecht verarbeitete teure.
  • Wenn möglich: Mitnehmen zum Gitarrenbauer für Feineinstellungen (Setup)
  • Linkshänder? Auswahl ist kleiner, aber viele Modelle gibt’s auch für Lefties.